über uns


Züchten statt Vermehren

Unsere Philosophie ist es, besonders typvolle standardgerechte Whippets ohne Übertreibung mit einem angenehmen Wesen und bester Gesundheit zu züchten. Besonderes Augenmerk liegt aber auch auf einem guten Gangwerk und  der Fähigkeit  auch noch einen Hasen zu fangen und zu erlegen, ohne Verletzungen davon zutragen.
In erster Linie züchten wir Whippets für uns selbst.
Und zwar mit einer festen Vorstellung wie der ideale Hund aus einer geplanten Verbindung der Eltern am ehesten zustande kommen kann. Dies verstehen wir unter "züchten".
Doris Kleineberg

Das rechte Bild dokumentiert am besten
unsere Philosophie, wo sich fünf Generationen,
von der Tochter bis zur Ur-Ur-Großmutter,
bei bester Gesundheit präsentieren.
Deshalb besuchen wir mit unseren Hunden
auch gerne Ausstellungen
aber auch am Rennen und Coursing nehmen unsere Hunde erfolgreich teil.

Seit 1969 gibt es die Whippets vom Kleinen Berg. In den ersten 15 Jahren waren unsere Hunde ausschließlich rot in allen Schattierungen. Dann wurde der erste gestromte geboren. Nun gibt es patricolorfarbene, rot mit weißen Abzeichen, fawnfarbene, isabell mit blauer Stromung und auch weiße mit blauen oder gestromten Platten.

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Interview zum 40ten Zwingerjubiläum
in der Juni-Ausgabe 09 von "UW"

Gekürzte Fassung des Gesprächs von Dr. Arpad Aszalos mit Doris und Bärbel
in der Verbandszeitung "Unsere Windhunde".

Frage an Doris nach ihrem Alltag und ihren Wurzeln

In meinem Elternhaus gab es immer Hunde verschiedenster Rassen, so dass ich mit meinen Schwestern den Umgang mit Tieren sozusagen in die Wiege gelegt bekam. Das hat mich wohl so stark geprägt, dass Hunde bis zum heutigen Tag meine ständigen Wegbegleiter sind. Als meine Tochter Susanne zwei Jahre und Bärbel fünf Jahre alt waren, entdeckte ich für uns den Whippet als den idealen Hund und so nahm der Einstieg in das Windhundhobby seinen Lauf.
Seitdem ist mein Alltag geprägt von Aktivitäten mit und rund um diese tollen Hunde. Als leidenschaftliche Windhundbesitzerin war es für mich selbstverständlich, auch Mitglied des DWZRV zu werden und hier einige Funktionen zu übernehmen. So bin ich seit 1976 als Zuchtwartin unterwegs und war für einige Zeit Zuchtkommissionsmitglied. 20 Jahre war ich Mitglied im Duisburger Windhundrennverein und inzwischen bin ich auch 20 Jahre dem Düsseldorfer Windhundrennverein treu. Hier kann ich meiner zweiten großen Leidenschaft frönen und mich als "Kantinenchefin" einbringen.
Außerdem engagiere ich mich bereits seit seiner Gründung für den Verein "Windhunde in Not". Ich leiste hier meinen Beitrag, indem ich Windhunde bis zur Weitervermittlung bei uns aufnehme. Oft ist es aber vorgekommen, dass auch andere Hunderassen aufgenommen wurden und manche von ihnen sogar für immer blieben.


Frage an Bärbel nach ihren Erinnerungen aus dieser Zeit

Der erste Whippet kam 1965 zu uns, "Pamela vom Haus Sonnenschein". Da kam ich gerade in die Schule. Pamela, genannt "Joschi", gehörte vom ersten Tag an mit zur Familie und war auch für uns Kinder ein toller Spielkamerad. Schon als Kinder wurden wir mit zu den Windhundveranstaltungen mitgenommen und durften kleinere Aufgaben übernehmen, wie z.B. mit einem selbstgebauten Go-Kart den Hasen auslegen. Als meine Mutter dann 1969 den ersten Wurf mit Pamela plante, war ich schon mit Leib und Seele dabei. Und so ist es auch heute noch.
Nach unserem Umzug von Duisburg nach Kerken in unser Bauernhaus stand für mich fest, dass auch meine Kinder in dieser ländlichen Atmosphäre mit vielen Tieren aufwachsen sollten. Gott sei Dank unterstützen mein Vater und mein Mann unser Hobby. Sie errichten Zäune, bauen Wurfkisten und Welpenhäuser und hüten Haus und Hof, wenn wir mal wieder ein Wochenende unterwegs sind. Heute leben bei uns drei Generationen, viele Hunde, Pferde, Hühner und Gänse sehr glücklich unter einem Dach.


Frage an Doris nach den Anfängen der Zucht

Unsere damaligen Nachbarn hatten drei Whippetrüden, deren elegantes Erscheinungsbild mich tief beeindruckte. Als einer von Ihnen, "Ingo von Haus Sonnenschein", zum Zuchteinsatz kam, entdeckte ich die kleine rot-sandfarbene Pamela und es war um mich geschehen. Obwohl sie keine besonders engagierte Läuferin war, wurde sie als wunderschöne Rassevertreterin gleich bei der ersten Ausstellung Landessiegerin. Ihre Erfolge und ihr ausgesprochen freundliches und charmantes Wesen beeindruckte nicht nur mich, sondern auch meine Bekannten. So entstand der Gedanke mit ihr und dem gleichfarbigen Rüden Ch. Japsis vom Meiendorf einen Wurf zu machen, der sofort mit Amigo und CH. Asco
erfolgreichsten Nachwuchs brachte. Dies war der Grundstein für die Zucht unserer "Schönheit- & Leistungs"-Whippets "vom Kleinen Berg."
Ursprünglich waren unsere Hunde rot- und sandfarben in allen Schattierungen und ohne schwarze Maske. Bis zur ersten gestromten Hündin "Quirina" blieb es 15 Jahre lang dabei, heute züchten wir Whippets aller Couleur und haben das Zuchtziel "Schönheit & Leistung" dabei nie aus den Augen verloren; denn für uns gehört die Vielseitigkeit des Whippets unbedingt dazu.


Frage nach den bisherigen Höhepunkten der züchterischen Laufbahn

Weltsieger, Europasieger, Verbandssieger und Landessieger sind unsere Hunde geworden. Den großen Züchterpreis für Schönheit und Leistung haben wir Zeit seines Bestehens, also neun Mal in Folge gewonnen. Dazu kommen die vielen DWZRV-Sieger für Schönheit und Leistung und der Nachzuchtwettbewerb 1992 mit einer gestromten Zuchtgruppe. Beim Coursing haben wir neben den deutschen Titeln auch Vize- und Europameister unter unseren Hunden. Herausragende Hunde für unsere Zucht waren und sind die Champions Candida, Genevieve, Ninja, Quirina, Douglas, Furioso,Trussardi, Zephir, Kleopatra, Vitali, Xandrine,Famé und Finesse.
Natürlich erfüllt es uns mit Stolz, so viele wunderbare Hunde hervorgebracht zu haben, aber dies allein ist es nicht, was dieses Hobby für uns so liebenswert macht. Das Gesamtpaket erfüllt uns mit Freude und im Besonderen das Zusammenleben mit dieser wunderbaren Rasse, das tägliche Erleben ihres tollen Wesens, ihres grazilen Äußeren und ihrer robusten Gesundheit. Und nicht zuletzt die vielen Welpenkäufer, die uns ihr Glück über die vierbeinigen Familienmitglieder mitteilen. 


Frage nach den Risiken einer Zucht mit einem hohen Maß einheitlicher Züge

Richtig ist, dass wir eine Linienzucht betreiben, die aber immer wieder durch frisches Blut bereichert wird. Wir haben Hunde aus Amerika, Dänemark, England, Holland, Italien und Kanada in unsere Zucht genommen. Ebenfalls ist es uns sehr wichtig, dass unsere Hunde möglichst eine standardgerechte Größe haben. Dies ist heute leider sehr schwierig, da in der Zucht und in den Zuchtschauen derzeit die Whippets immer größer werden, so dass wir bei der Auswahl "fremder" Deckpartner sehr genau hinschauen müssen."
Frage nach der Gesunderhaltung der Hunde:
Durch eine optimale Aufzucht mit viel Auslauf und artgerechter Sozialisierung werden unsere Welpen auf ihr Leben vorbereitet. Wir legen besonderen Wert auf eine gesunde Ernährung mit Frischfleisch. In unsere Zucht gehen ausschließlich Hunde, deren Gesundheitszustand tierärztlich kontrolliert wurde. In der Regel werden unsere Hündinnen erst im Alter von ca. vier Jahren belegt. Bis dahin haben sie sich im Ausstellungs- und Leistungsbereich bewährt und sind körperlich und seelisch ausgereift.


Frage nach dem Für und Wider der Erhaltung der Jagdleidenschaft beim Whippet

Der Whippet ist eine tolle und höchst anpassungsfähige Rasse und sicherlich für eine Vielzahl von Hundefreunden geeignet. Aber in der Zucht wurde über Jahrhunderte hinweg auf bestimmte Funktionen, Eigenschaften und Exterieur selektiert. Nun zu erwarten, eine (unsere) Rasse müsse auch heute für jedermann geeignet sein, halte ich für irreal. Das Zusammenspiel seiner Eigenschaften, und dazu zählt auch seine Jagdleidenschaft, macht das besondere Wesen des Whippets aus und dies halte ich unbedingt für erhaltenswert. Das stellt den Whippetfan natürlich vor die Aufgabe, diesem Bedürfnis auf eine in die heutige Zeit passende Art und Weise Rechnung zu tragen.

Frage nach der Erziehung zur größtmöglichen Harmonie in der Meute

Bei der Auswahl der bei uns verbleibenden Hunde achten wir natürlich darauf, dass sie mit dem bestehenden Rudel harmonisieren. Dies ist aber nicht schwierig, denn unsere Hunde verstehen sich untereinander sehr gut. Besonders interessant ist, dass es hier so etwas wie Familienbande gibt. So haben wir im Haus zwei Familien, die jeweils untereinander eine besondere Bindung haben. Es herrscht absolute Harmonie, aber es kommt vor, dass die Großmutter schon mal ihren Enkel gegen die Chefin der anderen Gruppe verteidigt. Es gibt aber nur einen Rudelführer, und das bin unumstritten ich (Doris), oder ich (Bärbel).

Frage nach der Verantwortung und dem Kontakt zu den "Weggegebenen"

Wir legen sehr großen Wert auf einen guten Kontakt zu unseren Welpenkäufern und suchen sie sehr genau aus. So haben wir sehr viele aktive Windhundfreunde unter unseren "Kunden", mit denen wir immer sehr schöne gemeinsame Stunden auf den Windhundplätzen und auch bei uns Zuhause verbringen. "Rückläufer" haben wir Gottlob nur sehr, sehr selten, aber wenn die Lebensumstände es nicht anders zulassen, ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir diese Hunde wieder bei uns aufnehmen und eventuell ein neues Zuhause für sie suchen oder sie bei uns bleiben dürfen.

Abschließende Frage nach dem einprägsamsten Erlebnis mit den Whippets

Einprägsame Erlebnisse gibt es bei der Hundezucht unendlich viele. Jede Geburt ist für sich etwas Besonderes und auch die Aufzucht der Welpen ist immer wieder aufregend und schön. Die Abgabe der Hunde stellt uns jedesmal vor eine große Aufgabe, denn sowohl der Hund als auch sein neuer Besitzer sollen mit dieser Entscheidung ein (Hunde-)Leben lang glücklich sein. Und nicht zuletzt ist der endgültige Abschied von einem geliebten Vierbeiner immer wieder eine schmerzhafte Erfahrung. So ist dieses Hobby begleitet von Höhen und Tiefen, wobei die schönen Momente überwiegen. Aus diesem Grund sind wir mit soviel Herzblut dabei und werden es hoffentlich auch noch lange bleiben.